Donnerstag, Februar 15, 2007

Don't Mess With Texas!

Washington - Trotz scharfer Kritik hat sich US-Präsident George W. Bush wieder einmal durchgesetzt, die umstrittenen Tribunale für Guantanamo-Häftlinge sollen Wirklichkeit werden. Bush hat letzte formale Hindernisse aus dem Weg geräumt und bereits am gestrigen 14. Februar ein Dekret zur Einrichtung der neuen Gerichte veröffentlicht.

Laut eines vorab veröffentlichten Entwurfs der Sondertribunals-Prozessordnung werden in den Verhandlungen die "peinliche Befragung" (§§ 3-5) sowie in unklaren Fällen "Gottesurteile" zur effizienten Wahrheitsfindung angewandt. Aussagen, die durch die peinliche Befragung erhalten werden, sind vollumfänglich verwertbar, nicht aber durch die Rechtsmittel der Revision oder Berufung anfechtbar. Bieten die Aussagen der Angeklagten noch immer keinen eindeutigen Grund zur Verurteilung zum Tode, ist gemäß §§ 6-7 der Prozessordnung ein Gottesurteil zu erlassen. Aufgrund der insellage Kubas ist die "Wasserprobe mit kaltem Wasser" durchzuführen. Hierbei wird der Angeklagte an Händen und Füßen gefesselt und mit Eisengewichten behängt ins offene Meer geworfen. Geht er unter, muss das Urteil "unschuldig" lauten. Gemäß § 6 Absatz 1 der Prozessordnung gilt der Angeklagte in diesem Falle darüber hinaus als "seemännisch bestattet", die Angehörigen sind bezüglich der Bestattungskosten ersatzpflichtig. Kann sich der Angeklagte über Wasser halten, so ist dies gemäß § 6 Absatz 2 der Beweis seines Bündnisses mit dem Teufel und er ist der reinigenden Kraft des Feuers zu überantworten. Auch in diesem Falle sind die Angehörigen verpflichtet, die durch die Feuerbestattung höheren Kosten zu erstatten.

Aus Regierungskreisen wurde den Medien bereits Bildmaterial des Tribunals zugespielt. Die Namen der Richter blieben allerdings bisher ungenannt.
















Angeblich wurden bereits Oma Bin Laden peinlichst befragt. Aufgrund Anwendung des "Gemütlichen Sessels" wird mit einem Urteil noch im Laufe dieser Woche gerechnet.




Freitag, Februar 09, 2007

Zum Tode von Mrs. Smith

Ihr Bild wird auf immer in meinem Herzen und meiner Nachttisch-Schublade ruhen!

Mittwoch, Februar 07, 2007

Noch Fragen, Kienzle?


Keine, Hauser!


Nachtrag:
Nach dem Motto "Schlimmer geht's immer", stellt sich die Seite des SPON einige Minuten später folgendermaßen dar:

Montag, Februar 05, 2007

Deutschland, ein spätwinter- oder eher vorfrühlings- ... quasi schon frühsommer ... Märchen

Der Sommer 2006 war für die meisten von uns, die ihr Herz noch auf dem Rechten Fleck haben, eher deprimierend. Erwiesenermaßen ist ja die Deutsche Fußballnationalmannschaft die beste der Welt, und jeder, der sich anhand kleinlicher Differenzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit von dieser Überzeugung abbringen lässt, sollte mit sofortigem Entzug der staatsbürgerlichen Rechte inklusive Verbannung in den demokratiefeindlichen Osten (Sachsen, wahlweise Mecklenburg-Vorpommern, wenn auch pädophile Tendenzen festgestellt werden können) bestraft werden.

So könnten wir das im Inland handhaben und täten gut daran, dies auch so zu tun. Doch liegt hier nicht das Problem. Das Ausland ist das Problem. Jenes Ausland, welches uns ein halbes Jahr nach der "Schandbronze", dem unrühmlichen weil unverdienten 3. Platz in der WM immer noch eine lange Nase dreht. Hinter unserem Rücken lachen sie über uns. Über Deutschland. Über die ehemals mächtige Fußballnation. Sie lachen uns aus. Sie verhöhnen uns. Sie zeigen nicht den nötigen Respekt. Und das muss man sich von Ländern gefallen lassen, von denen sich das eine dadurch auszeichnet, dass es gerade mal eben dem Status des Erbfeindes entwachsen ist, während dem anderen der Ruch des unsicheren Kantonisten in Achsenfragen noch immer anhaftet.

Jetzt steht und fällt des Deutschen nationale Moral mit dem Auf und Ab dieser überbezahlten Wenigdenker, die zwar mit einem seichten IQ, aber mit kräftigen Waden und einer rudimentären Bein-Auge-Koordination gesegnet sind. Gefangen in der Vorstellung, Deutschland hätte den Fußball erfunden, liegt die Latte aber doch ziemlich hoch, wenn es um die Ausrichtung einschlägiger Leistungsvergleiche auf internationaler Ebene geht. Und diesesmal haben uns die Spaghettis und die Froschfresser mächtig auf die Stollenschuhe gekotzt. Mühsam versteckt hinter einem chinesengleichen 3. Platz-Lächeln und unter mantra-artiger Wiederholung, wie toll und friedlich die WM doch war, ist die Deutsche Volks-Seele dennoch schwer beschädigt. Wir haben verloren. Sind abgestunken. Haben versagt.

Der Zweite ist der erste Verlierer. Und wir wurden nur Dritter!

Ähnlich den Empfindungen nach dem Versailler-Schandvertrag lechzen wir nun nach Rache, nach Wiedergutmachung, nach internationaler Reputation, kurz: nach einem ersten Platz, egal wo. Doch allein, wo soll der herkommen? Der letzte deutsche Sport-Soldat, Michael Schumacher, ist letztjährig abgetreten, Boris Becker schon seit Äonen weggetreten, und Steffi Graf ... nun, war ein Mädchen und insoweit niemals wirklich satisfaktionsfähig.

Und deshalb war es nun an der Zeit für einen herrlichen deutschen Kunstgriff: Wenn schon in international renommierten Sportarten kein Blumentopf zu gewinnen ist (oder wenn, dann halt ebenen nur ein notdürftig verzinkter), dann wird eben dort aufgetrumpft, wo urdeutsche Tugenden einen Sport so derartig uninteressant gemacht haben, dass ihn in aller Welt entweder keiner spielt oder wenn doch, dann so dermaßen gottserbärmlich schlecht, dass die armen Hunde nicht den Hauch einer Chance im direkten Vergleich "mit uns" haben.

Diesesmal fiel die Wahl auf "Handball".

Handball. Eine Sportart, die sich durch die fast vollständige Abwesenheit von Eleganz, Schönheit, Stil, Taktik oder Spielregeln kennzeichnet. Handball ist in etwa so abwechslungreich wie die nordamerikanische Variante des Korbwerfens, besser bekannt als Basketball. Der Spielablauf ist schnell erklärt: 2 Mannschaften à n Mann spielen gegeneinander, wobei abwechselnd eine Mannschaft den Ball bekommt. Damit läuft diese über ein 2x4.70 großes Geröllfeld und wirft den Ball in ein torartiges Gebilde. Darin versucht ein meist zwergenwüchsiger Gegenspieler - immer der, der als letzter von den "coolen Jungs" in die Mannschaft gewählt wurde, weil er entweder zu doof oder - häufiger: zu intelligent - war. An dieser Stelle entfaltet sich auch der einzige Spannungsmoment in diesem Spiel. Denn es bleibt dem "angreifenden" Spieler überlassen, ob er den recht kleinen und auf basaltblockhärte aufgepumpten Ball in das vom Zwerg nur notdürftig beschützte, weil zu große, Tor wirft, oder - was beim Publikum (komischerweise auch von dem Publikum, welches eigentlich FÜR den Zwerg sein müsste) mit tosendem Getöse und präzivilisatorsichem Gegröle begrüßt wird - aber, ob er den Ball entweder im Antlitz oder in den gemeinhin in Handballerkreisen als "die Kronjuwelen" bezeichneten Körperteile des Torzwergs versenkt. Man kann sich leicht ausrechnen, welches die häufiger getroffene Wahl des Angreifers ist. Die Könner unter den Handballspielern haben darüber hinaus im Laufe einer durch den Deutschen Handballbund geförderten und angeordneten Verrohung des Spiels eine Technik entwickelt, die einen als Tor zu wertenden Wurf UND die gleichzeitige Verstümmelung des Torzwergs ermöglicht. Nach erfolgtem Torwurf wird der Ball an die andere Mannschaft streitfrei übergeben und diese führt ihren "Gegenangriff" durch.

Jetzt ist es natürlich offensichtlich, dass eine derartig tumbe Sportart ursächlich nur in Deutschland einen gewissen Rückhalt in der Bevölkerung genießt. Seltsamerweise gibt es aber auch im Ausland einige Menschen, die sich mit dieser Art des ritualisierten Mordes aus niedrigen Beweggründen anfreunden können. Hierzu gehören einige Polen - eine Nation, die in ihrer wechselvollen Geschichte eine gewisse Expertise im "aufs Maul bekommen" erworben hat -, und auch in Spanien ist der eine oder andere Grenzdebilenverein aktenkundig, der auf Aufforderung sich auf jeder internationalen Veranstaltung die Gesichtzüge optimieren lässt.

Na, und was ham wir die Jungs nich alt aussehen, lassen, was? Ich mein, hey!! SCHLAAAAND!!! OLE, OLE OLE OLEEEEE!!!!

So siehts doch aus! Nach dem Motto "Immer feste druff" haben wir nun der Weltöffentlichkeit bewiesen, dass wir immer noch wer sind, in Sportlerkreisen. Wir habens immer noch drauf. Wir haben immer noch einen Grund, uns lustige schwarz-rot-goldene Fähnchen aus chinesischer
Produktion an den Opel zu hängen. Noch ist Deutschland nich verloren. Darauf ein Hansa!

Und nächstes Jahr lädt dann Deutschland ein zum internationalen Höhepunkt in der Welt-Boßeln-Saison. Deutschland ist schon jetzt Favorit. Wer hätte das gedacht.