Montag, März 31, 2008

Freitag, März 28, 2008

Mauss Kraffei

Morgens auf dem Weg zur Arbeit hör ich gern HR-Info. Weil ich ein Intellektueller bin. Und weil ich es um diese Uhrzeit nicht ertragen kann, wenn mir ein in seiner Sozialisation schwer gestörtes US-amerikanisches Blödchen was vorsingt von wegen Hoppla, Sie hätte es schon wieder getan.

Aber das nur am Rande.

Um 7.00 kam dann die Nachricht, dass das Transrapid-Projekt zwischen München und dem Schöfferhofer Moos nun entgültig magnetentschwebt sei. Die Nachrichtensprecherin meinte im Nachsatz auch, dass "ThyppenKruss aber deswegen keine Stellen streichen werde".

Das war lustig.

Im Nachhinhein hab ich mir aber Gedanken darüber gemacht, wie solch ein Versprecher zustande kommt. War es wirklich nur ein Versprecher? Sowas kann ja passieren. Das ist durchaus an der Tagesordnung. Oder kann es einen anderen Grund dafür geben?

Ich hab mir da Folgendes ausgedacht: Kann es nicht sein, dass sich die Nachrichtensprecher und deren Redakteure solche Sachen einfallen lassen, es mithin absichtlich machen? Vielleicht im Rahmen irgendwelcher Mutproben, um die redaktionsinterne Hackordnung auszuklamüsern? Ähnlich Schülern, die sich gegenseitig anspornen, dem Lehrer (früher:) eine Reisszwecke oder (heute:) ein HIV-infiziertes Spritzbesteck auf den Stuhl zu legen? "Traust du dich ja eh nich!" wird dann gestichelt! Oder "Wenn du DAS machst, bekommst von mir'n Eis!".

Also ich könnt mir das vorstellen.

Neuer Trendsport:

Extrem-Im-Stehen-Einschlafing



Mittwoch, März 12, 2008

In Memoriam Bastian Sick! Du hast es wenigstens versucht....


Da ist er wieder. Die Kakerlake unter den Satzzeichen, der Spaltpilz der Interpunktion, der Pickel am Arsch der Grammatik: Der Deppenapostroph.

Pestizidresistenter als Ghettoratten und von der ästhetischen Anmutung eines ostdeutschen Plattenbauskins gedeiht dieser Aussatz im Gesicht des geschriebenen Wortes überall dort, wo er von einer tumben aber aggressiv-hirnfreien Marketingschar umhegt, gedüngt und mit der Verachtung für Rechtschreibung und Orthographie im Allgemeinen und einer pathologischen Abneigung gegen die korrekte Pluralbildung im Besonderen kultiviert wird. Er wird erst dann seinen Vernichtzungsfeldzug beenden, wenn das arme und genetisch wohl unterlegene Plural-S letztlich aufgibt und den ihm vom grausamen Schicksal zugedachten Platz im Schatten des mächtigen Deppenapostroph's (jahaaa! Stimmt der nun, oder etwa nicht?) am Ende eines Wortes ohne Ansehung seines Falles einnimmt und vom Wortstamme getrennt einsam aber von allen verlacht verreckt.

Warum es das tut?

Das weiß keine'r!