Dienstag, Oktober 28, 2008

42-3

I've seen things you people wouldn't believe.


Attack ships on fire off the shoulder of Orion.
I watched C-beams glitter in the dark near the Tannhauser gate.


All those moments will be lost in time, like tears in rain.



Time to die.

Sonntag, Oktober 26, 2008

Wenn das Essen ist...

... wie ist dann erst Kotzen?
(Hagen Rether)
Maßnahmen betriebsratlich organisierter Arbeitsverweigerung führten mich letzte Woche nach Essen. Man kann über Essen viel sagen, aber weniges davon wäre positiv. Die Stadt ist groß, aber provinziell, hässlich ohne dabei charmant zu sein und die Bewohner sehen aus wie Flüchtlinge aus einer Casting-Show.
Nun die Bilder:













Hier der Anbau der Heilig-Dreist-Kirche zu Essen. Angeblich das letzte Fachwerkhaus, das die verheerenden Bombennächte der Krawalle überlebte, die durch den verdienten Abstieg von Rot-Weiß-Essen im Jahre 1871 nach einer 3:1 Niederlage gegen den FC Blutgrätsche ausgelöst wurden.















Zugang zur Krypta. Hier liegt der Gründer und Stadtheilige Essens, St. Heinz Krupp. An Sonn- und Feiertagen finden sich hier die Essener Gläubiger ein und beten für Krieg, Staatliche Wandelschuldverschreibungen und explodierende Stahlpreise.















Hier das Gebäude der Organisation "Architekten für Ödnis am Bau". Ein beeindruckendes Monument wider übertriebene Kreativität und Innovation.















Hier der Doppelbockförderturm der Zelle Zochverein; seit 1998 Weltkulturerbe. Interessanter als das Gärtnerhäusschen Karls des Großen in Lorsch, aber kein Vergleich zu -sagen wir mal- dem Taj Mahal.

Und weil's so schön ist und die Essener so tierisch stolz drauf sind, gleich noch ein paar Bilder mehr.












































Das hier ist ein sogenanntes Grubenfahrrad. Zum in die Grube fahren.

Freitag, Oktober 10, 2008

Abkr'Atze!

Und wieder einmal hat die Neue Deutsche Komödie ihr hässliches Haupt erhoben. Atze Schröder hat zusammen mit Isajaeigentlichauchwurscht einen lustigen Film gedreht.

U-900

Eine Persiflage (für A. Schröder-Fans: ne Veraaasche, ne!) auf Wolfgang Petersens Meisterwerk "Das Boot". Dem wohl bisher einzigen deutschen Film, der im Zuschauer nicht sofort den Drang erweckt, die deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben.

Und natürlich muss es in der Nazi-Zeit spielen. Hi-Hi-Hitler, watt isset nich lusdisch, ne!

Und natürlich fängt das Feuilleton wie der Pavlow'sche Hund an bellen und fragt "Darf man über diese Zeit lachen?" oder "Dürfen wir über Nazis lachen?" (so der Stern). Die Frage ist so alt, sie darf nur sehr leise gestellt werden. Stellt man sie zu laut, erschrickt sie sich und fällt tot um.

Darüber hinaus ist sie aber auch schon spätestens seit Charlie Chaplins "Der Große Diktator" beantwortet: Klar darf man. Vielleicht muss man sogar.

Andere Fragen werden hingegen nicht gestellt: KANN man, konnte man jemals, über deutsche Komödien lachen? Kann man über Atze Schröder lachen? Ist Atze Schröder lustig?

Sind wir Deutschen überhaupt lustig? Wäre es nicht weniger verheerend für die Menschheit, wenn wir unserer Tradition gehorchend bombend und marodierend fremde Länder überfielen, statt solche Filme zu produzieren?

Am deutschen Wesen mag die Welt genesen.
Aber deutscher Humor, ist lustig wie Tumor.

Da! Es geht einfach nich... völlich unlustig...

Q.E.D.

Donnerstag, Oktober 09, 2008

Ich bin Hartz IV Empfänger, ich kann nicht klagen.

Vor wenigen Wochen wurde vom wertschöpfenden Mittelstand die Meldung genüsslich aufgenommen, dass dieses Hartz-IV-Betrüger-Gesocks endlich dazu verpflichtet ist, beim Versuch sich die Früchte ihres Schaffens zu erschleichen, nun gezwungen ist, Kontoauszüge zum per se zweifelhaften Beweis ihrer "Bedürftigkeit" offenzulegen.

Ist ja auch nicht mehr als rechts und billig.

Heute wurde die Hürde des Sozialschmarotzer- und Gammlertums noch einmal eine Ecke höher gelegt (http://www.welt.de/politik/article2552339/Anwalt-fuer-Hartz-IV-Empfaenger-soll-teurer-werden.html - Nur am Rande: Die Welt ist auch Springer-"Presse", is klar.).

Die Selbstbeteiligung zur Rechtsberatungshilfe für Hartz-IV-Empfänger wurde erhöht. Weiterhin wurden die Reichsbrosamenbehörden dazu angehalten, sich etwas mehr auf die doitschen Tugenden der Gründlichkeit, der Ordentlichkeit und des Gehorsams zu besinnen, und die Anträge auf kostenlose Rechtsberatung doch bitteschön wenn schon nicht wohlwollend, so doch zumindest ein wenig genauer zu untersuchen. Als Prämisse gelte: Wer Rechtsberatung will, braucht sie auch. Wer Rechtsberatung braucht, hat Dreck am Stecken. Ein aufrechter Volxgenosse klagt nicht, er duldet und dient.

Leider ist aber aufgrund eines linksliberalen Einflusses in der Politik der letzten Jahre dies als alleiniges Argument zur Ablehnung eines solchen Ansinnens leider nicht mehr möglich. Ein bolschewistisch anmutendes Rechtsverständnis hat Eingang gefunden in unsere Rechtsprechung und Verwaltung, und so muss dem Erfordernis einer gewissen Legalität staatlichen Handelns Rechnung getragen werden.

Noch.

Aber das nur nebenbei.

Und genug der Polemik.

Es gilt festzuhalten, dass neben den durch das Unterschichtfernsehen initiierten Hartzenjagden nun auch Vater Staat nicht weiters untätig bleibt und sein ureigensten Interessen vertritt. Und wie vertritt ein Staat seine Rechte? Indem er sie seinen Untertanen entzieht. Und das ist hiermit geschehen.

Schleichende Entrechtung Auszustoßender hat in unserem schönen Lande Tradition. In jener ach-so schrecklichen Zeit zwischen 33 und 45, in der längst nicht alles schlimm war, es gab auch Gutes, aber das darf man ja heut nicht sagen, und immer noch zahlen wir Geld an Israel ist doch wahr... nun, auch in jener schrecklichen Zeit, wurde Schlomo nicht von heut auf morgen in Buchenwald oder assoziierten Niederlassungen der bis heute leidlich missverstandenen Instituten einer volxhygienisch indizierten Eugenik vergast. Genausowenig wird heut Siggi Sozialschmarotzer direkt in noch anzulegende Internierungslager auf Mallorca verschickt.

Der Prozess der Ausgrenzung ist ein lunauffälliger, subtiler. Einschränkung der Berufswahlfreiheit (die wir im übrigen auch schon haben!), Entziehung des Rechts Bankkonten anzulegen, Entziehung passiver und aktiver Wahlrechte. Letztlich Entziehung der Bürger- bis hin zu den Menschenrechten. Letztlich physische Vernichtung. Damals begleitet vom "Stürmer", heute von der Bild-"Zeitung".

Ich frage mich ernsthaft, was als nächstes geschehen wird. Folgt man dem bisherigen Ablauf der Ereignisse, ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis textile Kennzeichnung (ein gelbes VW-Logo wär doch eine Idee!!!), offen auf der linken Seite der Oberbekleidung zu tragen, Anspruchsvoraussetzung wird.

Und wenn's denen nicht passt, können Sie ja klagen.

Twilight Zone

Es heißt, die Finanzkrise habe die "Realwirtschaft" erreicht.

Neben dem Begriff des "Jungseniors" ist das der seit langem aufsehenerregendste Verbaldünnschiss, geboren in den crackumnebelten Hirnrudimenten unsere Eliten, der sich seinen Weg aus zu Recht vergessenen Lehrbüchern in die mediale Öffentlichkeit gegraben hat.

Banken sind also Irrealwirtschaft?
Die reine Fiktion?
Produkte eines gestörten Geistes?

So gesehen könnt's natürlich sein...