Freitag, November 18, 2011

Avenue to Hell

Ich mache mir Sorgen. Große Sorgen.

Neulich hörte ich ein Lied im Radio. Das kann ja mal passieren und ist nichts, was einen beunruhigen sollte. Aus irgendwelchen Gründen, ich glaub, mein MP3-Player war leer, bin ich an so einem RadioBobDasDingRPRDasTollsteder809000erbisHeute generalenthirnten Ätherverschmutzer hängengeblieben. Einer jener peinlichen Sender, in denen sich diese sattsam bekannten dauerdurchgrinsenden Vollspackenmoderatorenimitatoren einen Zu"schuss" zu ihrer Metadonkur erkalauern.

ABER!

Das Lied fand ich toll und beim Hören dacht ich mir so, hey, das muss wohl in den 80/90ern bis Heute an mir vorbeigesungen worden sein. Weil nämlich, nach 80ern hat es sich angehört. Musikalisch. Also, harmonisch. Keine Ahnung, es klang einfach nach 80ern. Ende. Hätt ich auf den Text gehört... aber egal. Auf jeden Fall, ich hatte keine Ahnung, wer diese vermeintliche Perle wiederum vermeintlich "damals" geschaffen hatte.

Bei der grinsedrogenvernuschelten Abmoderation konnte ich gerade noch einen Teil des Namens der Band mitbekommen. Irgendwas mit "... avenue".

Zwischenergebnis, wir halten fest: Lied ist gut, wahrscheinlich alt, mir unbekannter Interpret, irgendwas mit "avenue" und auf jeden Fall wert, dem nachzugehen um vielleicht eine Möglichkeit, was Neues für den Plattenschrank zu schießen.

Das Prozedere in diesem Falle ist ja mittlerweile bekannt: Heim (ich höre nur im Auto Radio, daher "Autoradio"), Google und Youtube anwerfen, suchen, abgleichen, finden, eine halbe Stunde später wieder aus dem Koma aufwachen, in das man sich beim Hand-vor-den-Kopp kloppen geprügelt hat beim angesichtigwerden der üblen Kleinstbratzencombo, die sich hinter dem Namen verbirgt.

Kurz und knapp, die Band heißt "Sunrise Avenue" und besteht aus einem Rudel frisch beim Casting durchgefallener Kleinstkinder, die nur deswegen noch keinen größeren Erfolg haben, weil Justin Bieber als jüngster "singender" Rotzlöffel noch nicht in einen frühen Drogentod vermarktet wurde und die Sparte "übelst frisierte mit auto-tune vertonte feuchte Teenieträume" immer noch von ihm und seinen Plattenfirmenbossen besetzt ist und bis zum Stimmbruch auch bleibt.

Ich fürchte, es ist auf mein fortgeschrittenes Alter zurückzuführen. Ich kann "gute Musik" nicht mehr von "Rotze, drecksdämliche" unterscheiden. Persönlicher Geschmack ist hierbei völlig vernachlässigbar. Understatement or bust!

Heißt "alt werden" denn auch "Mainstream mögen ohne dass man's merkt"?

Der Song heißt übrigens "I don't Dance", ist sowas von aktuell und überhaupt nicht mein Ding und "Pop" und gefällt mir immer noch. Es ist zum verzweifeln.

Dienstag, November 15, 2011

Willkommen Pornouhr!

Mittwoch, November 09, 2011

Dr. غريب, oder wie ich lernte, die Behörde zu lieben



(von: taz.de, nicht aus der Rubrik "Die Wahrheit")

Dienstag, November 08, 2011

Ein letztes Bild vom Herbst

(für Lars)

Brüller! Ich lieg unterm Tisch...