Mittwoch, September 28, 2011

Youtube mal wieder...

Fragt mich nich warum, aber aus irgendwelchen Gründen war ich nostalgisch unterwegs und ein Großteil meiner Nostalgie verstarb vor urlanger Zeit mit meinem Opa und, ach, was soll man sagen, der gute Mann war halt mal schon älter und lebte in jener Zeit, die wir nur von Guido Knopp kennen und die mittlerweile so lange her ist, dass man schon garnicht mehr dran glauben mag und dennoch hatten auch damals die Menschen schon Lieder und nicht alle davon waren schön doch sind einige davon heute in Deutschland verboten, was ja, wenn man mal ins möchtegern MITTELDEUTSCHE Mecklenburg-Vorpommersche-Klein-Reich schaut auch durchaus gut so ist.

Was ich sagen will, ich gebs zu, auf meiner virtuell-historischen Geschichtsstunde bin ich über's Horst-Wessel-Lied gestolpert und mir hat es fast die Brille von der schon rötlich angelaufenen Bierenthusiastennase gehauen, als ich sah, dass man das mal gerade eben so auf Youtube finden kann.

Flugs den Privaten Modus im Firefox aktiviert, ein Stoßgebet an die Jungs aus Pullach geschickt in der Hoffnung, dass mir das bei zukünftigen Bewerbungsgesprächen nicht unschön boomerangartig in die Parade fährt und dann beherzt auf den Link geklickt.

Und dann offenbarte sich die -vielleicht- unfreiwillig komische Seite des politisch korrekten Internets. Youtube verbot mir - IN MEINEM LAND- den Zugriff auf urdeutschestes Liedgut.

Doch statt Stolz auf die linksliberal-humanistisch aufgeklärte Attitüde zu sein, bekundet Youtube... dass es "ihm" (oder "ihr", man muss da ja heutzutage unbedingt gendern) leid täte, mir jenen rechten Gesang nun nicht darbieten können zu dürfen. Nicht mal einen Hinweis darauf, dass die verruchte GEMA ihre Finger im Spiel hätte, gabs. Einfach nur... "Tut uns Leid."

Tut mir echt leid, dass euch das leid tut!



Klar, Maschinen denken nicht. Auf seltsame Art und Weise lustig ist es dennoch.

NACHTRAG:

Einmal unterwegs wars natürlich nur ein kleiner Schritt hin zum Deutschlandlied in Führer's und Holger Apfels Lieblingsausprägung, der berüchtigten ersten Strophe. Lassen wir hierbei mal den historischen Aspekt aussen vor und konzentrieren wir uns auf den faschistoid intendierten Markenkern jener ersten Strophe, so rangiert diese doch unbestritten auf politisch ähnlich dünnem Eis, wie oben angeführtes H.W.-Lied. Immer unterstellt, man hat sowas wie eine demokratische Grundeinstellung. Unsere Kameraden in Pirna sehn das latürnich anderster.

Und was soll man sagen? Deutschland Deutschland über alles, über alles in der Welt, von der Maas bis an die Memel, von Herrn Etsch bis an Frau Belt ist einfach so, unzensiert, mit Untertiteln (für die lesebefähigten Faschos, 100 Treffer) und mit Bildern (für die normalen, eher unbelesenen "ich hau mal lieber drauf bevor ich was umblätter"-Faschos, 2000 Treffer).

All jene Videos sind problemlos, auch IN MEINEM LAND, verfügbar.

Den Reichsadler abgeschossen hat dabei jener -wahrscheinlich- US-amerikanische Vollhorstwessel, der die Rudimente der Sprache seiner Vorfahren ebenso unsachgemäß wie erzpeinlich ins Bild zu setzen wusste:


Das tut Youtube nicht leid.

Tja, das tut MIR leid.

Donnerstag, September 22, 2011

Und so begab es sich...

... dass es mir der sonst so betriebsame Tagesablauf gestattete, mich vom ordnungsgemäßen Zustand des Internets und seiner Applikationen zu überzeugen. Beim stochastischen Stochern in den wirtuellen Weiten dann, stieß ich auf folgende Perle musikalischen Schaffens:


Und nicht vergessen: Auch DU bist Papst!