Dienstag, März 27, 2012

London 2012

Donnerstag, März 22, 2012

The Unseen Monuments

Zwei Dinge wollte ich unbedingt sehen: Die HMS Belfast (DM hat da mal ein Video gedreht) und die Battersea Power Station (Pink Floyd hat da mal ein Schwein fliegen lassen).

Beides momentan der Öffentlichkeit nicht zugänglich. We apologise for any inconvenience this closure may cause.


Und dann gibt es immer noch Menschen, die meine pessimistische Grundhaltung monieren. Ich solle das Leben doch positiver sehen. Es sei doch alles garnicht so schlecht. Ich stünde mir mit meiner Miesepetrigkeit selbst im Weg. Wenn Gott mir Zitronen gibt, soll ich eben Limonade machen.

AM ARSCH! ICH KOMM JA JEDEN TAG HIER VORBEI!

Mittwoch, März 21, 2012

Im Zweifel: Links

Bekannt: Engländer fahren auf der falschen, der linken Seite. Gerade für einen rechten Deutschen eine immer wieder dramatische Erfahrung.

Nicht so bekannt: Engländer laufen auch auf der falschen Seite. Beim Verlassen der Metro-Station biegst du frohen Mutes rechts um die Ecke und ka-bongst full-force-ahead in den hinter der Ecke lümmelnden Briten, der dich darob unflätigst mit Cockney eindeckt. Das gleiche gilt für Treppen. Man benutzt die linke Treppenseite; ist die Treppe mittels Geländer zweigeteilt, die linke Seite der linken Seite.

Unlogisch: Beim Rolltreppenfahren muss man rechts stehen und links gehen.

Dienstag, März 20, 2012

Sorry, wea is leij-ses-ta-skwer?

Big Ben (im Hintergrund)
Eine Ikone des internationalen Tourismus ist und bleibt der Schräge Turm von Westminster. Menschen aus aller Welt kommen extra für diesen Anblick nach London. Über den visuellen Aspekt hinaus verfügt diese weltbekannte Vorlage für Staubfänger aller Größen über ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: den charakteristischen Glockenschlag. Punkt plus/minus ein Weniges zur vollen Stunde ertönt der in allen Ecken der Welt bekannte Bronzehall, dessen Tonfolge einst zur Krönung Sebastian des Überbissfreien komponiert wurde und rükwärts abgespielt den Refrain von  "Ich hab ne Zwiebel auf'm Kopf ich bin ein Döner" ergibt.

Die nationale Fauna verfügt nicht über die landestypische Zurückhaltung und neigt zu übertriebener Niedlichkeit. Schlimm genug, das hier beim Futtererwerb abgebildete Tier ist mitnichten ein Eich-, sondern ein Grauhörnchen. In London ebenso ursprünglich wie Camden-Market, verdrängt das Grauhörnchen das eingeborene rote Eichhörnchen. Warum es das tut ist bisher unbekannt.

Sonntag, März 18, 2012

Londinium...

... "Sheperd's Bush" ist ein wenig wie Ludwigshafen oder Kassel, nur ohne deren beeindruckende Architektur. "Arbeiterviertel" darf hier gerne als Euphemismus verstanden werden, aber vielleicht bin ich auch ungerecht, und es liegt nur am doch recht britischen Wetter, dass der Ersteindruck doch etwas sachlich ausfällt.

Immerhin scheint auch hier der Apostroph einer eher willkürlichen Grammatik zu gehorchen, welches dem Aufenthalt ein heimeliges Flair gibt.

Für Sonntag ist Vormittagssonne angekündigt. Man wird sehen, ob das den maroden Tenor aufhellt. Nachmittags soll das Nationalwetter allerdings wieder übernehmen. Der Londoner ist stolz auf seine Traditionen und pflegt sie wie ein Weltkriegsveteran seine Verwundetenabzeichen. Dass hierzu auch die strikte Einhaltung eines mindestens einmal täglichen Schauers der Monsun-Kategorie gehört, darf getrost als Spleen betrachtet werden, ist aber ebenso unabänderlich, wie das "Mind the gap" beim Verlassen der U-Bahn.

Camden steht an und wir sind schon gespannt wie die Kesselflicker, welche Preziosen dort auf unsere kontinentale Kaufkraft warten. Man munkelt, es gäbe dort Ausgefallenstes zu erstehen.

Mittwoch, März 14, 2012

Wie diese Plastiktobleroneteile heißen,

die man bei Aldi am Band zwischen den eigenen Einkauf und das Gerümpel des freundlich-geruchsintensiven Assis hinter einem packt, ist ja mittlerweile bekannt. "Warenteiler" heißen die Dinger ebenso unpassend wie innovationsarm.

Leute die einem eine Leberkäs-Chai flavoured Komacino-Latte verkaufen heißen heute "Barista". Das hab ich aus der Werbung gelernt. Und von unserem "Barista" in der "Lounge" unseres Büroplattenbaus. Ist wohl italienisch. Und hat keine deutsche Übersetzung. Ausser vielleicht: Barmann. Aber wer würde auf deutsch Barmann sagen? Also.

Doch wie hießen die, sagen wir mal, 1989? Ich kann mich an keinen "Barista" erinnern. Batista vielleicht. Aber der hat keinen Kaffee verkauft. Wurden die nich eigentlich immer als "hey Du" oder "Gutentageinkaffeebitte" addressiert? Also eher so ohne Berufsbezeichnung?  Nicht, dass man heute sagen würde "Gott zum Gruße, Gevatter Barista, ein koffeiniertes Heißgetränk mit Hello-Kitty-Design, bitte". Aber wenn man über ihn redet, verwendet man das Wort "Barista". "Vorhin hat mir der Barista ein Hello-Kitty auf meine Latte gemalt!". Was hätte man 1989 gesagt? "Der ... öh... " oder einfach "Heinz hat mir..." Damals kannte man die Baristas noch mit Vornamen und nicht nur unter ihrer Berufsbezeichnung, vielleicht brauchten sie die deswegen nicht? Außerdem hätte sich damals niemand getraut, schlechte Mangamotive auf den Kaffee zu malen. Hätte ja auch mangels "Crema" keinen Sinn gehabt.

Die Zunahme kaffeebezogenen Vokabulars ist erschreckend.

Hat dieser hippe Schnabeltassenklon, den hippe high Potentials mittlerweile immer und überall bei sich haben, auch einen Namen? Für ihren "Kaffee zum Gehen"? Für ihren "Coffee to go".

Diese Dinger mit Deckel, die so aussehen, als wären sie vom Regiseur eines 60er Jahre Science-Fiction-Films abgelehnt worden mit der Begründung, das Design sei zu affig-aufgesetzt futuristisch, das nimmt einem doch keiner ab. Die Dinger, die aussehen, als würden sie hergestellt von einem unheiligen Joint-Venture von Jack Wolfskin und Apple. Die Dinger, die diese penetrant unaufdringliche Lebenseinstellung atmen, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Verbindung zwischen Design und Funktionalität brutalst sublim-empathisch in die Welt zu blasen. Die Dinger, die aussehen, als hätten sie nicht ein Heißgetränk zum Inhalt sondern eine ein Heißgetränk simulierende App.

Wie heißen die? Keine Ahnung. Aber ich bin bereit eine größere Menge griechischer Schuldverschreibungen zu wetten, dass das Teil nicht einfach "Becher" heißt.

Im Übrigen glaube ich, dass "Kaffee" DER Trend des Sommers werden wird. Also normaler Kaffee. Echter Kaffee. Echter, normaler, deutscher Kaffee. Grenzaromatisiertes Warmwasser, das wir uns literweise als strafverschärfend arbeitsbegleitende Maßnahme einflößen. Natürlich wird das dann nicht mehr Kaffee heißen. Wahrscheinlich wirds irgendwas italo-amerikanisches. 

Oder einfach "Classic Kaffee"?

Die Spannung zerreisst mich.

Innerlich.

Montag, März 12, 2012

Zwei Dinge,

die Bahnfahren so unvergleichlich machen:

  1. Die fast schon merkel'sche Alternativlosigkeit dieses Geworfenseins in die selbstverschuldete Immobilität, die sich immer dann einstellt, wenn die elektromechanisierte Durchsage mit den Worten "Information zu IC xy..." anfängt. Dann beginnt man zu bereuen, dass man "damals" nicht intensiver studiert, gelernt oder geerbt hat, um sich heute zum einen den adäquaten Q7 und zum anderen die nötige Nonchalance zu erkaufen, um sich weder von solchen Begriffen wie "ökologischer Fingerabdruck" wie auch "Super 1,80€" abschrecken zu lassen.

    Bahnfahren ist nur für Assis, die kein Geld für ein gescheites Auto und Sprit haben.
  2. Die komplette Verschuldensfreiheit auch noch des größten Chaos, welches nur durch die versammelte Inkompetenz aller Beteiligter verursacht worden sein konnte. Dennoch, wen man auch fragt, niemand ist schuld.  Vom livrierten Ticketknecht bis hin zu Herrn Grube persönlich: Niemand kann etwas, am allerwenigsten seinen Job und am Ende schon erst recht nichts dafür. Frust ist, wenn man niemanden hauen kann.

    So züchtet man Amokläufer.

Donnerstag, März 08, 2012

Weltrauentag 2012: Herzlichen Glückwunsch, Mädels!

With more women in the boardroom, greater equality in legislative rights, and an increased critical mass of women's visibility as impressive role models in every aspect of life, one could think that women have gained true equality. The unfortunate fact is that women are still not paid equally to that of their male counterparts, women still are not present in equal numbers in business or politics, and globally women's education, health and the violence against them is worse than that of men.
Quelle: http://www.internationalwomensday.com/about.asp