Samstag, Mai 20, 2017

Have you seen...

... Euzen in Aschaffenburg?

Nein?

Dann: Beileid! Weil besser geht's fast nicht. Kleiner und sehr angenehmer Club in einer kleinen und sehr angenehmen Stadt. Mit Ausnahme eines ans arschige grenzenden Bierbüttels, war der Abend perfekt.

Und am allerperfektesten -sorry für den pubertären Hyperlativ, aber sie is so süüß! - ist sie: Maria, das singende, schwedische Sup'rschnuffi, Zentralgestirn und Sonne der 3 Trabanten, die um sie kreisend Euzen ausmachen.
Mit der skandinavischen Leichtigkeit und der unbeschwerten Stimmgewalt einer Sirene auf echt gutem Koks hat sie auch diesesmal den Landen in Grund und Boden gebrüllt.

Aber wir wissen natürlich, hinter jeder großen Frau, sitzt ein großer Mann und das natürlich nicht irgendwo am Tresen, sondern am Klavier:

Aber nur zusammen ergibt das alles Sinn und Harmonie und immer wieder einen extrem gelungenen Abend.


Donnerstag, Mai 18, 2017

Frauke Petry bekam einen Sohn

Der kleine Adolf-Benito Freital Petry ist mit seinen 3300-4500 Gramm Abtropfgewicht bereits stolz, ein Deutscher zu sein. Auf die Frage, was die Mutter ihrem Kinde für dessen Leben am meisten wünsche, antwortete diese "... dass er nie vom rechten Wege abkomme...".

Dem schliesst sich die Redaktion mit einem dreifach-donnerndem "Petry Heil!" an.

Ein nicht offizielles Foto zeigt den kleinen Racker wohlauf:
Angesprochen auf die Tatsache, dass die deutsche Mutter bereits nun auch schon 5 Kinder habe, antworte Frau Petry "es sei an der Zeit, Mütter auch im öffentlichen Bekenntnis wieder zu ehren, mit z.b. einer Medaille in Kreuzform für alle Patriotinnen ab der 3. erfolgreichen Entbindung.". Weiters erkärte die glückliche AfD-Politikerin, es sei an der Zeit, den Begriff des Mutterverdienstes wieder positiver zu besetzen.

Dienstag, Mai 16, 2017

Mittwoch, Mai 03, 2017

Und wieder: Älter werden!

Neulich fragte mich doch ein sehr lieber und mittlerweile ans alberne grenzende arrivierter Freund, welche Hausnummer er denn an seinem Haus anbringen solle. Ich stutzte, ging ich doch immer davon aus, dass in unserem durchorganisiertem Lande die Hausnummer verordnet und dem Katasteramte obläge. Das sei auch richtig, bemerkte jener Freund, allein die individuelle Ausgestaltung der Hausnummer, der tatsächlich phenomtypisch in Erscheinung tretende Auftritt derselben verursache in ihm einen Entscheidungskonflikt.

Zum Zeitpunkt dieser per Chat ausgeführten Kommunikation saß ich. Logisch, war ja im Büro. Trotzdem musst ich mich gedanklich, also quasi geistintern, nochmal setzen.

Hat der Mann mich gerade gefragt, wie er bitteschön seine Hausnummer designen soll? Um mal im Duktus der aktuellen Versagergeneration zu sprechen: "Hallo? Ich mein... "HALLO?", geht's noch?".

Ich war für kurze Zeit sprachlos, auch und vor allem darüber, weil mich die umfassende Vernachlässigbarkeit einer solchen Problemstellung völlig umhaute. Von allen Problemen einer an Problemen reichen Welt rangiert doch die Ausgestaltung der persönlichen Hausnummer so ziemlich auf dem gleichen Platz, den Nord-Korea in Sachen Demokrativerständnis (weltweit) einnimmt, nämlich auf dem allerletzten!

Ich ließ mich dennoch zu einem Vorschlag hinreissen: Salzteig! Irgendwas aus Salzteig. Von der Familie in einer gemeinsamen Sitzung hergestellten, abends am gemütlich illuminierten Wohnzimmertische zusammengewuzelten Salzteigmonstrosität. Krude und ungeschlacht aber mit der Anmutung von intensiver Individualität und mangelnder manueller Begabung. Mit dem Ausdruck familär-elterlicher Überheblichkeit und der widerspruchsbefreiten Arroganz eines "Blauen Engel"-Aufklebers auf einem Audi Q7. Die grobgerollt-leberwurstige Hausnummer im Zentrum des Teig gewordenen Stinkefingers in Richtung aller hungernden Somalier, umrankt vom ewig unsäglichen aber ins kollektive Unter- und Bewusstsein der sozialpädagogisch-familienbelasteten und ambitionierten Mittelschicht gehämmerten Spruchs "Hier leben, lieben streiten sich...", gefolgt von der nach Alter und hackordnungsdefinierten Position, sprich Papa zuerst, Aufzählung der Insassen dieser durch deutsches Gesetz sanktionierten unheiligen Keimzelle eines Staates, der sich sich schon durch die Erlaubnis solcher Konstrukte als obsolet bloßstellt!

Mein Vorschlag wurde abgelehnt, mit den Worten "Hammer schon!" und ein neuer intellektueller Anlauf musste gemacht werden. Mittlerweile hat mich ja, so perfide ist der Kerl, die Aufgabenstellung doch durchaus fasziniert. In einer immer anonymer werdenden Welt ist ja der Hang zu Individualisierung offensichtlich. Und je mehr man RTL2 entwachsen ist und die Überschriften der ZEIT und der FAZ teilweise versteht, umso mehr versucht man sich von der tumben Masse abzugrenzen. Kulminiert dieser Versuch bei vielen im Kauf eines Golfs "Edition" mit wechselenden hochindividuellen Einrichtungsvarianten (Blinker vertauscht, Lenkrad hinten, vibrierender Schalthebel aus Weichgummi mit Äderung usw.), so hat der intellektuell weniger auf der Standspur parkende Mittvierziger andere Möglichkeiten, der Welt ins Gesicht zu schreien: "I AM NOT A NUMBER! I AM A FREE MAN! ... with a fancy house number...".

Der nächste, und meines Erachtens über die Maßen gute Vorschlag war: In Schrift! Die Hausnummer ausgeschrieben. Mit Buchstaben. Also wie auf Schecks und Überweisungen früher: SECHSUNDVIERZIG. Für 46. Ich fand, das sei jetzt schon ganz schön clever gedacht gewesen von mir und doch zumindest einen Abend im Wirtshaus wert, weil solche Ideen kann man schon mal honorieren. "Wenn Du's in klein schreibst issas voll so 90er!", war die weniger wohlfeil formulierte, aber in ihrer erschütternden Resignation doch überraschende Antwort.

Und schon hatte ich die Lust verloren an der Herausforderung. Soll er doch an seine Hauswand pinnen, was er lustig ist. Vielleicht irgendwas mit LEDs oder Mett.

Vielleicht wirds ja auch ne Kombination aus allem! Also ein Mettigel, der die Sechsundvierzig in Salzletten auf dem Rücken trägt, angerichtet auf einer Salzteigplattform mit dem Spruch "Hier leben, lieben, streiten sich...", lieblos umrankt von einer LED-Lichterkette (für den Aussenbereich) mit wechselnden Farbatmosphären! Dann weiß man wenigstens sofort, was da für ne Brut wohnt. Und geht weiter. Oder zündet das Haus an. Oder weint.

Ich wohne zur Miete. Mein Geist ist frei.