Sonntag, März 31, 2013

Ölpest - 4. Teil

Electric Nurse - Easter Ale
Hoppy Amber Ale

Intro

Aus der Flasche und dunkel plus an die Zielgruppe unter 49 anbiedernde Namensgebung inklusive 4,4 Prozent, so kommt das lokale Osterbier daher. Und wem "Osterbier" seltsam vorkommt, der halte sich bitte die mangelnde Verbindung zwischen Würzgebäck und Erlösergeburt vor Augen. Also: Fresse davorne!

Auf  dem Laufsteg



Schaumwillig und braun entströmts dem Flaschenhals und beweist Stehvermögen eines Rooco Siffredi. Nach 5 Minuten Duschpause steht er immer noch wie eine Eins, der Schaum. So gehört sich das.

Innere Werte

Was will man von einem Britenbier erwarten? Nix! Und was bekommt man? Eine gehörige Überraschung! Ungewöhnlich frisch, leicht weisweinig und durchaus charaktergestärkt durchflutet das bräunliche Gesöff anheimelnd die väterliche Mundhöhle. Ja darf's denn wahr sein, das hat was von Hausbrauerei und Selbstgebölktem! Das schmeckt meilenweit weg von InBev und Konsorten, da hat Knut Knutson in der insularen Diaspora doch noch selbst in den Gärbottich gespuckt und dabei Selma Lagerlöff rezitiert. Fruchtig, und wie der Name verspricht hopfig, nicht zu malzig und freundlich um respirativen Widergang. Passt zu Lachs Schranke und einfach so.

Einzig die Rauscheffizienz lässt zu wünschen übrig, sind doch 4,4% eher weibisch und als Begleittrunk für die morgendliche Schminkorgie geeignet denn als herb-männliches Begleitgift für den viralen Gang ins Bad. Da schlägt die britische Natur halt durch. Weicheier.

Fazit

Für die Dame mit Geschmack und den Herrn mit Führerschein.

Keine Kommentare: