Donnerstag, November 10, 2016

Des hawwe mer ned gewolld... eschd ned...

Normalerweise liegen mir mikrochauvinistische oder auch nur lokalpatriotische Gesten fern, doch heute muss ich in meiner nicht ganz freiwillig angenommen Rolle als Pfälzer etwas klar- und feststellen: Das mit Trump tut uns leid! Aufrichtig, nachhaltig, vollumfänglich und unwiderruflich leid. Das haben wir nicht gewollt, das haben wir nicht kommen sehen, das war keine Absicht. Ein tragischer Unfall, ein Versehen, Ausrutscher, Faux-pas, das ging voll daneben. Sorry dafür. Echt jetzt.

Ich spreche hier -hoffe ich- für alle meine Mitpfälzer. Auch und zuallererst für die Kallstadter.

Kallstadt, ein ehemals unbelastet idyllisches Dörfchen in der Nähe von Bad Dürkheim. Wer hätte ahnen können, dass Kallstadt dereinst in einem Atemzug mit Braunau am Inn, Shaoshan oder Gori genannt werden würde? Als Ausgangspunkt einer Entwicklung, angestoßen durch die Geburt eines seltenen Prädikatsarschloches wie eben, nun ja, Donald, die die Welt -mal wieder- an den Rand des verdienten Untergangs führt.

Und dessen Großeltern aus eben jenem Kallstadt stammten.

War es nicht gute Tradition über viele Generationen pfälzer Familien hinweg, den Neugeborenen und Babies, den Heranwachsenden und Jugendlichen bis in das Alter, in dem sie autonom Saufen konnten, eine gerüttelt Menge guten Weißweines in die Milch, später in den Brei, dann ins Essen zu geben, um Sanft- und Langmut ins noch formbare Wesen zu träufeln? Haben die Trumps, einmal den Sprung über den Großen Teich gemacht, damit aufgehört, sanft prügelnd und hezrlich körperlich Sanktionierend die Entwicklung der folgenden Generation zu formen, wie's in der Heimat gang und gäbe war? Dass das funktionierte und noch heute funktioniert beweisen unsere Vorzeigepfälzer Scharping, Kohl und Brüderle. Zwar aggressiv in der Einstellung, dumm zuweilen wie 2 Sack ungelöschter Kalk, aber in der Umsetzung ihrer Aggressivität derart phlegmatisch, dass keine wahre Gefahr von ihnen ausgeht.

Wie also konnte Donald derart verkommen, außer man legt die Annahme zugrunde, er wurde nicht arttypisch ausreichend präadoleszent sediert und verdroschen? Ist Donald eine Folge falsch verstandener und sinnlos angewandter modernistischer Erziehungsideale? Kommt das dabei heraus, wenn man den blöden Balg gewähren lässt, wenn man die zerebrale Entwicklung nicht durch Methylverabreichung in geordnete Bahnen lenkt, ähnlich wie ein japanischer Bonsaizüchter seine Bäumchen durch gezielte Verkrüppelung zur arboralen Kunstform drexelt?

Ethnopädagogisch haben wir Pfälzer alles möglich getan, um das zu verhindern. Dennoch tragen wir am Scheitern unserer tradierten Erziehungsmethoden wohl Mitverantwortung. Vielleicht auch hätte ein generelles Ausreiseverbot für Pfälzer der Welt gut getan, um Dinge zu vermeiden, wie z.B. die Entwicklung des Waschbären zum Schadkleinbär im Großraum Kassel.

Mögen folgende Generationen über unser gesamtpfälzisches Verschulden richten, Leid tut es uns schon jetzt.

Nochmals: Verzeihung! Ganz ganz großes Supersorry mit Zucker obendrauf!

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