Dienstag, November 28, 2006

Germans to the ...wohin?

Auf dem NATO-Gipfel in Riga wurde nun der Ruf nach einer nun doch etwas robusteren Beteiligung unserer Jungs (und auch Mädels) im modischen Tarn laut. Dampft man das ganze diplomatische Geschwätz auf dessen Quintessenz ein, erkennt man folgende mehr als nur berechtigte Foderung: Die deutschen Soldaten sollen auch mal die Chance bekommen, ihre Gewehre und Geschütze am bewegten Ziel kalibrieren zu können. Das ist logisch, das ergibt Sinn und entspricht auch eher dem, was einem durchschnittlichen Soldaten während der teuren und zeitraubenden Ausbildung beigebracht wird. Wie wir ja alle wissen, geht es schon in der "Grundi" weniger darum zu lernen, wie man Sandsäcke effizient stapelt oder auch Mohnpflanzen vor wachstumsschädigenden Beschuss bewahrt, als vielmehr darum, wie man aus sicherer Distanz punktgenau Löcher in anderer Mütter Söhne stanzt.

Doch zu welchen fast schon weibischen (sorry Mädels!) Diensten sind unsere Jungs am Hindu-Kusch! verdonnert? Straßen bauen. Brunnen bohren. Den Verkehr regeln. THW-Zeugs, Sachen, die traditionellerweise auch und gerade KRIEGSDIENSVERWEIGERER leisten. Schon aus dem Umkehrschluss dieser Aussage ergibt sich, dass solche Aufgaben gerade NICHT ins Pflichtenheft eines Soldaten fallen KÖNNEN. Es muss daher doch jedem klar sein, dass dies nicht die Art von Hilfe im Bündnisfalle sein kann, die unsere NATO-Verbündeten mit Fug und Recht erwarten können. Was nützt dem aktiven Weltenbefreier unter dem Sternenbanner der zwar bewaffnete, aber latent friedenshetzende Aufbauhelfer am anderen Ende des Landes, wenn sich ersterer unter schwerem, aber unprovoziertem Feuer aus einer unangemeldeten Hochzeitsfeier befindet? Eben!

Somit kann nur eines gelten:

Germans to the Front!
aber bitte nicht nur
to the ARBEITSfront!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Bös aber wahr und die Wahrheit ist bös.
Besser wärs nur noch, den ganzen martialischen waffen-Kram abzulegen und sich ausschließlich dem Straßenbau, der Mohnkultivierung und der Verteilung von erfrischend kühlem Nass zu widmen, mithin die Jungs aus der Wachsbatik raus und in die graue Kluft der technischen Helfer hinein zu stecken und das, was die ganze Zeit schon passiert, nun in deren Namen zu veranstalten, die das üblicherweise (und wie Du geschrieben hast) auch durchzuführen.
Und bitte keine Schwarzweißroten Banner. danke.

Death