Donnerstag, März 05, 2009

Kormorane...

... sind schwer zu fotografieren:









Kormoran, getaucht. Sich dadurch dem Fotografiert-werden entziehend.

Schildkröten sind da aufgrund ihrer natürlichen Agilität für den unbedarften Hobbyfotografen einfachere Ziele:


















Darin ähneln sie den Blumen.




















Aber mal ehrlich, alles was mit Vögeln zu tun hat, ist doch interessanter. Beos, zum Beispiel:























Als Kind war ich oft mit meinem damals noch vollständigen Elternpaar im Luisenpark. Kern- und Hauptpunkt des Programms war der Beo im Pflanzenschauhaus.

Beos sind Starenvögel, soweit ich weiß, recht clever und gelten als bessere Imitatoren menschlicher Äußerungen als Papageien. Wenn ein Beo spricht, muss man schon genau hinhören, um zu merken, dass das nicht der Besucher neben einem ist, der da redet. Wohingegen Papageien immer so ein Krächzen in der Aussprache haben.

Wie auch immer. Sagen wir mal, ich war so im Alter von 7 oder 8 Jahren das erste mal im Luisenpark. Damals war der noch ganz Neu und der Lack war noch nicht ganz so ab, wie er es heute ist. Ich weiß noch genau, dass wir schon damals diesen (oder bloß einen?) Beo gesehen haben, der genau die zwei Sprüche drauf hatte, die der heute (oder ist das noch der selbe) im Pflanzenschauhaus sitzende Beo auch drauf hat. Diese sind folgende: "Hallo!" und "Schööner Beo!". Beides vorgetragen mit einer gewissen Überzeugung und Leidenschaft.

Doch wie kann das sein?

Werden Beos so alt? Laut Wiki nicht. Sie haben eine Lebenserwartung von 15 Jahren.

Oder ist das am Ende gar kein Beo, sondern eine animierte Puppe, die hier die Leute verarscht? Glaub ich auch nicht, dafür ist sogar ein mannheimer Publikum zu clever. (Naja... obwohl...)

Oder haben sich die Pfleger es zur Aufgabe gemacht, eine "Hallo - Schööner Beo" sagende Beo-Dynastie zu errichten, in welcher eben jenes Vokabular von Generation zu Generation in der Art weitergegeben wird, als dass man schon den Eiern ein Tonbandgerät ins Nest legt, das den ganzen Tag "Hallo!" und "Schööner Beo" abspielt?

Oder übernehmen die Besucher, die den jeweils "alten" Beo kannten, unbewusst die Rolle des immer-gleichen-Spruch-Trainers, indem sie - ohne es zu merken - auf jeden Neu-Beo mit nimmermüder und hautpsächlich Rentern eigener Beharrlichkeit einreden? "Hallo!". "Schööner Beo!". Und dem armen Viech bleibt garnichts anderes übrig, als in Ermangelung von Alternativen das wieder nachzuplappern? Schließt sich so der Kreis?

Ich weiß es nicht, finde aber das Ergebnis auf jeden Fall bemerkenswert. Auch und gerade,weil man in diesen modernen Zeiten über jede Konstante im Leben dankbar ist. Und wenn's halt ein Beo ist, der diese Konstante bildet, so soll das halt so sein.

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