Montag, März 09, 2009

Wenn's Ärscherl brummt...

ist's Herzerl g'sund.

Heißt es.

Wenn's allein um's Brummen geht, ist meine Wohnung kerngesund. Sie brummt nämlich. Sie brummt seit wohl anderthalb Jahren.

Ich kann mir vorstellen, wie sich das anhört.

"Mein Wohnung brummt!".
"Ist doch gaaahnix! Meine Wohnung singt japanische Nō-Arien. DAS is' mal Kacke!"

Leider ist das in der Realtität weniger witzig als, sagen wir mal, 'ne Doppelfolge Simpsons.

Seit geraumer Zeit also herrscht in meiner Wohnung 24/7 ein tieffrequentes Brummen unbekannter Herkunft. Es ist dermaßen tieffrequent, dass nur ich es hören kann. Ich und Zootiere. Und würden in meiner Wohnung Zootiere hausen, würden sie amok laufen. Zum Glück wohnen in meiner Wohnung keine Zootiere. Nur ich wohne in meiner Wohnung. Und genau wie Zootieren, die einem Zoobesucher erzählen würden, dass sie das tieffrequente Brummen von Erdbeben hören können und deswegen amok laufen, und dass es für die Zoobesucher besser wäre, auf das Verhalten der Zootiere zu hören, damit sie bessere Chancen hätten, Erdbeben zu überleben, glaubt auch mir kein Mensch. Zootieren glauben nur Zoobesucher nicht. Mir hingegen glaubt keine Sau. Niemand.

Vor 2 Tagen war ich bei Steffen, dem Bewohner der Wohnung über mir und vermutlich somit auch Inhaber der Quelle des Brummens. Ich war also bei Steffen und wollte in seiner Wohnung die Quelle des Brummens lokalisieren. Nachdem ich Steffen mein Anliegen erklärte, hat mich jener angeschaut wie einen Unfall auf einer Autobahn, der einen 3 Stunden Stau verursacht hat, und wenn man dann endlich an der Unfallstelle vorbeifährt, ist es lediglich ein ein leichter Auffahrunfall auf der linken Spur ohne Verletzte. Kurz, zutiefst enttäuscht. Wahrscheinlich hielt er mich die ganzen Jahre für einen wohl sonderlichen, aber immerhin berechenbaren Zeitgenossen. Und jetzt wankt der Typ durch seine Wohnung, bleibt unvermittelt in verschiedenen Ecken stehen nund sagt ab und zu "Hörst Du's auch? Hörst Du nix? Du musst doch auch was hören!".

Nix. Steffen hört kein Brummen.

Wieder in meiner Wohnung frage ich Sandra, ob sie nicht vielleicht doch das Brummen hört. Ich erkläre ihr das Brummen. Es ist tief. Es ist unregelemäßig. Man spürt es eher, als man es hört.

Nix. Sandra hört nix. Sandra spürt nix.

Ich komme mir mittlerweile ähnlich mental stabil vor wie Monk auf einer Müllkippe.

Ich höre es und es raubt mir den Schlaf. Man schaue sich nur die Uhrzeit dieses Eintrags an!

Und wenn die Wohnung weiter brummt,
wird's Gehirnderl wund!

Und dann mach irgendwann den Doppel-Gogh!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das wird ein Kühlschrank sein, der auf einem Balken der Holzbalkendecke steht... Habe ich aber schon mal gesagt.

Anonym hat gesagt…

Das wird ein Tinnitus sein, der auf einem Balken der Holzbalkendecke steht... Habe ich aber schon mal gesagt.

Sternkind hat gesagt…

Mir hast Du das Brummen auch schon erklärt. Gehört hab ich es aber auch nicht. Sollte das Brummen mit nach Malaga reisen würd ich mir Gedanken machen.