Donnerstag, Februar 18, 2010

Westerwelle löst Finanzierungsproblem

Berlin (eigener Bericht): Dr. Guido Westerwelle, Vize-Kanzler und Bundesaußenminister, ist in jüngster Zeit vermehrt durch seine harsche, doch über weite Strecken gerechtfertigte Kritik bundesdeutscher Leistungserschleicher in die Schlagzeilen geraten. Basierend auf einer für Ökonomen und Misanthropen nur schwer nachzuvollziehenden Entscheidung des sogenannten Bundesverfassungsgerichts müssen die umgangssprachlich "HartzIV" genannten Mildtätigkeitsabgaben der leistungsbereiten Mittelschicht zur Alimentierung auch und gerade von sogenannten "Kindern" in unerhörtem Maße erhöht werden.

Dr. Westerwelle, der sich nach eigener Aussage der "Wahrheit und Klarheit" verpflichtet sieht, wurde seither nicht müde, die Problematik der Finanzierung eines solchen Projektes schonungslos offenzulegen. Ein Staat wie der unsere ist, so Dr. Westerwelle, schlicht nicht in der Lage, "jeden dahergelaufenen Sozialversager und dessen Brut zu versorgen". Dem widerspricht die momentan mehr als angespannte Wirtschaftslage und die Priorisierung wirtschaftsfördernder Maßnahmen. Ein Lösungskonzept sei laut Dr. Westerwelle vielmehr nur in der freiwilligen Solidarität der leistungsbereiten Produktivschicht des Deutschen Volkes zu sehen.

Aus diesem Grunde übernimmt Dr. Guido Westerwelle nun die Schirmherrschaft über die Aktion "Ein Hartz vier Kinder". Ähnlich der Aktion der 80er Jahre erhält jeder Leistungsträger für eine in der Höhe frei wählbaren Spende einen Aufkleber mit dem Motto der Aktion. Der Klebstoff ist speziell auf die chemische Struktur der Lacke von Wagen der gehobenen Mittelschichtklasse (Mercedes ab E-Klasse, Audi ab A6 u.v.a.m.) abgestimmt und lässt sich ebenso leicht entfernen wie anbringen. "Hiermit haben Leistungsträger, die weit über ihre steuerlichen Lasten hinaus bereit sind, für die zwar verschuldet, aber dennoch in Not geratenen Zecken im Pelz unseres Sozialstaates, die Möglichkeit, Gutes zu tun und dies auch der Öffentlichkeit mittzuteilen! Ein Schritt in die richtige Richtung!".

Dr. Westerwelle brachte abschließend seine Hoffnung zum Ausdruck, dass durch diese Geste der Mitmenschlichkeit die bisher recht unsachlich und emotional geführte Diskussion nun endlich der Vergangenheit angehöre.

1 Kommentar:

Petra hat gesagt…

Ja, der Guido. Wenn wir den nicht hätten, hätten wir viel weniger zu Lachen.