Sonntag, März 18, 2012

Londinium...

... "Sheperd's Bush" ist ein wenig wie Ludwigshafen oder Kassel, nur ohne deren beeindruckende Architektur. "Arbeiterviertel" darf hier gerne als Euphemismus verstanden werden, aber vielleicht bin ich auch ungerecht, und es liegt nur am doch recht britischen Wetter, dass der Ersteindruck doch etwas sachlich ausfällt.

Immerhin scheint auch hier der Apostroph einer eher willkürlichen Grammatik zu gehorchen, welches dem Aufenthalt ein heimeliges Flair gibt.

Für Sonntag ist Vormittagssonne angekündigt. Man wird sehen, ob das den maroden Tenor aufhellt. Nachmittags soll das Nationalwetter allerdings wieder übernehmen. Der Londoner ist stolz auf seine Traditionen und pflegt sie wie ein Weltkriegsveteran seine Verwundetenabzeichen. Dass hierzu auch die strikte Einhaltung eines mindestens einmal täglichen Schauers der Monsun-Kategorie gehört, darf getrost als Spleen betrachtet werden, ist aber ebenso unabänderlich, wie das "Mind the gap" beim Verlassen der U-Bahn.

Camden steht an und wir sind schon gespannt wie die Kesselflicker, welche Preziosen dort auf unsere kontinentale Kaufkraft warten. Man munkelt, es gäbe dort Ausgefallenstes zu erstehen.

1 Kommentar:

Terri hat gesagt…

Na was soll auch anderes geschehen, wenn der Regengott zu Besuch kommt? London möchte doch nur, dass Du dich wohl fühlst!
An sich war dort Sonne geplant - bis sie gehört haben, dass Du zu Besuch kommst... ;-)