Mittwoch, März 27, 2013

Ölpest - 2. Teil

Norrlands Guld - Dynamit



Intro

Ein bisschen schlampig, ein wenig lieblos, für den Verkauf an Tankstellen optimiert, nicht wirklich schön. So steht die Dose auf dem Tisch und offenbart ihre wahre Schönheit nur dem extrem geneigten Auge des Betrachters: Alk 7,0%. Das ist doch mal eine Ansage. Sieben Prozent ist doppelt soviel wie das freiverkäufliche Bier hat und klingt selbst für deutsche Verhältnisse vielversprechend. Schaumerma.

Auf dem Laufsteg

Unspektakulär. Vielleicht ein wenig dunkler als gewöhnlich aber durchaus pilsig schlüpft es aus der Dose ins Glas. Entweder sind die Tenside hier härter als bei uns oder aber auch dieses Bier neigt zu zurückhaltender Schaumbildung. Nach 2 Minuten sieht das Glas aus wie eigentlich am nächsten Morgen und Blubberbläschen gibts auch keine. Doch Bier soll schmecken und nicht aussehen, auch wenn das Auge gerne mal mitdrinkt.

Innere Werte

Yip, wie zu erwarten: Sieben Prozent kommen nicht von ungefähr und so ätzt der erste Schluck doch überraschend Vollwürzug durch den Geschmacksknospenwald wobei die eine oder dabei draufgeht und ab sofort das sensorische Äquivalent eines toten Pixels bildet. Doch nach diesem Aufflackern nordmännisch untypischer Extase flacht die Erlebniskurve zügig wieder ab. Im hinteren Gäumenbereich hält sich tatsächlich ein zaghaftes Aroma von PVC und Industriereiniger, zerstört aber nicht die gesamtenttäuschende Primäranmutung. Hat sich auch diese dann endlich verzogen bleibt im Mund eine gewisse Ratlosigkeit und bedingt den unwillkürlichen Griff zum nächsten Schluck. So werden Abhängigkeiten geboren, und zwar die Art, von denen man sich fragt, warum man sie hat. Somit reiht sich Norrlands Guld - Dynamit in die unlängst begonnene Reihe der Effektbiere ein, die eher durch Wirku

ng als durch Geschmack punkten.

Fazit

Norrlands Guld - Dynamit. Stimmt!

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