Mittwoch, August 10, 2016

Putin charasho. Hitler kaput. - Autofahren

Um es kurz vorab zu sagen: in Russland? Besser nicht!

Die russische Interpretation von Autofahren ist unter einigen Psychologen unbestritten der Schlüssel zum Verständnis des Russen. Der Russe bewohnt das größte Land der Welt, ist aber als Gesellschaft nicht in der Lage, ein halbwegs vernünftiges Auto zu bauen oder Strassen. So kommt es, dass der Russe gezwungen ist, mit technisch ins karikative spielende Konstrukten auf Straßen zu fahren, die selbst für moderne Panzer eine Herausforderung für Fahrwerk und Ausdauer der Besatzung darstellen würden.

Die russische Infrastruktur ist der große Gleichmacher, die Straße gewordene Umsetzung des sozialistischen Gedankens. Teurere Importvehikel mit Stern oder auch Eingeboreneningenieurskunst fahren einträchtig um Schlaglöcher, in denen nicht selten Geologen nach Saurierknochen graben, sie kreiseln  beim Versuch, die Spur zu wechseln ins Biotop, welches das Straßenbankett bildet, sie stehen brüderlich Stoßstange an Stoßstange in kilometerlangen Staus, die von 2 Strassenarbeitern, die sich um einen Hammer kloppen, ausgelöst werden.

Umso verbissener versucht nun aber doch jeder, wenn der Verkehr fließt, vor dem jeweils anderen zu fließen. Der neureiche Bonzenbenzfahrer, um zu beweisen, wie clever es doch war, sich reichzuerben, der überzeugte Ladafahrer, um zu beweisen, dass russische Autos besser als ihr Ruf sind.

Und so entsteht natürlich Krieg. Ein Krieg, der Opfer fordert, deren Heldendenkmale an beiden Seiten der oftmals mit Raketentestgeländen verwechselten Straßen. Liebevoll gepflegt von den Heldenmüttern, die ans Grab ihrer gefallenen Kinder aber doch nur zu Fuß kommen, weil das Anlegen von Familiengruften am Straßenrand ungern gesehen wird.

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